Fenja spielt mit dem Feuer

Wenn es Nacht wird und sich die Dunkelheit über das Lager legt, dann erwacht unser Vereinsmitglied “Fenja die Feurige” erst richtig zum Leben. Sie hat es sich zum Ziel gemacht, das Spiel mit den Feuerpois oder mit Feuerseilen zu vervollkommen und bei ihren Darbietungen das Publikum vollendends in ihren Bann zu ziehen.

Regelmäßig tritt Fenja bei der Ritterschaft im Lager auf oder wird für ein Mittelalterfestival gebucht. Untertags mit Flaggen, Pois und dem Diabolo; Nachts wechselt sie zum Feuertanz und tanzt akrobatisch zu den Klängen der Spielgesellen der Ritterschaft. Auch die pnp konnte sich diesem Zauber nicht entziehen und veröffentlichte auf YouTube eine Reportage mit ihr (externer Link):

Fenja Vorschau
Zum pnp-Beitrag über Fenja die Feurige – Externer Link auf YouTube

Kochen im Mittelalter

Kochen im Mittelalter
Kochen im Mittelalter – Herausforderung, Abenteuer und ein Hightlight im Lageralltag

“Was gibt es denn bei euch zu Essen?” Diese Frage hören unsere Köche mehrfach am Tag, wenn sie im Lager neben ihrem Dreibein stehen und angestrengt in ihrem Kessel rühren. Wenn dann erklärt wirt, welche edle Speisen wir zubereiten, so hatten wir schon des Öfteren mehr Zuschauer als während einer Waffenschau.

Das Essen im Mittelalter ist relativ gut erforscht und es gibt zahlreiche Quellen um als Lagergruppe zu recherchieren:

  • In den Klöstern wurden Kochbücher angelegt, in denen das Mal der Mönche penibel beschrieben wird. Und auch Michael de Leone hat im 14. Jahrhundert ein Hausbuch angelegt, in dem zahlreiche Speisen hinterlegt sind.
  • Kostenaufstellungen von Hochzeitsmalen geben einen Überblick, welche Zutaten verwendet wurden.
  • Die Abwesenheit mancher Pflanzen- und Tierarten (z. B. Kartoffel) – der
    Kartoffel
    Im mittelalterlichen Europa völlig unbekannt – Die Kartoffel

    amerikanische Kontinent war noch nicht erschlossen – schließen einige Gerichte aus. Andere Pflanzen- und Tierarten (z. B. Emmer, Dinkel oder Edelkrebse) waren dagegen häufiger anzutreffen als heute.

  • Das Kochgeschirr, Besteck und auch die Öfen lassen Rückschlüsse auf die damalige Zubereitungsart einzelner Gerichte zu.

Wenn wir als Ritterschaft zue Drachenfels im Lager kochen, dann versuchen wir uns natürlich so nah wie möglich an die originalen Rezpte zu halten. Allerdings hat sich gezeigt, dass z. B. die Zugabe von Blut als Würzmittel nicht jedermanns Sache ist und so gehen wir des öfteren einen Kompromiss zwischen Authentizität und moderenen Geschmäckern ein.

Manchmal orientieren wir uns auch an modereneren Gerichten und tauschen nur einige Zutaten bzw. Gewürze aus und lassen dadurch ein kulinarisches Highlight entstehen. Ein solches Highlight ist die Abwandlung des Elsässer Coq au Riesling, der sich hervorragend in einem Kessel über offenem Feuer zubereiten lässt.

Wer noch ein wenig mehr über die Essenskultur des Mittelalters lernen möchte, dem sei die TerraX Filmreihe “Die Geschichte des Essens” empfohlen, in der von den Vorspeisen bis zu den Getränken die Wandlung der Essenskultur untersucht und kurzweilig dargeboten wird.